Oberfranken mit seinen Konsumgüterindustrien wurde für die Kriegswirtschaft des Dritten
Reiches erst mit dem Angriffskrieg auf die Sowjetunion interessant, als Rüstungsbetriebe aus
dem Berliner, Nürnberger und Schweinfurter Raum ihre Produktionsstätten auszulagern
begannen. Vor allem im hoch industrialisierten nördlichen Oberfranken trafen vorwiegend
osteuropäische Zwangsarbeiter ein, die man in primitiven Lagern unterbrachte. Diese
Arbeitskräfte hatten nicht nur in der Landwirtschaft und in den Verlagerungsbetrieben,
sondern auch bei einheimischen Betrieben Zwangsarbeit zu leisten.