Pottenstein, ein beschaulicher Fremdenverkehrsort in Franken: Zwischen 1942 und 1945
befand sich in der Stadt ein KZ-Außenlager von Flossenbürg. Über 700 KZ-Häftlinge aus ganz
Europa mussten in dem idyllischen Ort für die SS-Karstwehr und deren Kommandeur Dr.
Hans Brand unmenschliche Zwangsarbeit leisten. Einige Hundert kostete dieser mörderische
Frondienst das Leben. Während das Leiden der KZ-Gefangenen jahrzehntelang verschwiegen
und verdrängt wurde, erinnerte die Stadt an den SS-Standartenführer und Höhlenforscher
Dr. Brand mit einer Gedenktafel „in Verehrung und Dankbarkeit“ und mit der Benennung
einer Straße. Auch der Nachweis, dass während des Zweiten Weltkriegs in Slowenien SS-
Einheiten unter der Verantwortung Brands Greuel gegen die Zivilbevölkerung verübten,
konnte in Pottenstein kein Umdenken auslösen.