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Die 1848 eingerichteten Schwurgerichte waren eine der großen Errungenschaften der
Märzrevolution. Erstmals war das Volk unmittelbar an der Rechtsprechung beteiligt.
Die 12 Geschworenen entschieden alleine über Schuld oder Nichtschuld des Angeklagten,
die Berufsrichter legten nur noch die Höhe der Strafe fest.
Die wechselvolle Geschichte des Oberfränkischen Schwurgerichtshofes im politischen Wandel
der Jahre über vier Epochen hinweg wird auf wissenschaftlicher Basis in verständlicher Form
dargestellt.
25 Einzelfälle berichten eindrucksvoll über schockierende Kapitalverbrechen wie Mord,
Totschlag und Raub, über Kindsmord aus sozialer Not, über Brandstiftungen, die mit dem
Tode bestraft wurden, über häufig tödlich endende Messerstechereien aus nichtigem Anlass
oder über Landfriedensbruch mit politischem Hintergrund. Oft standen 9- bis 12-jährige vor
Gericht. Von den 77 Todesurteilen wurden 13 auf der Bayreuther Henkersau vollstreckt.
Der oberfränkische
Schwurgerichtshof
Geschichte und Rechtsprechung von 1848 - 1924
und von 1948 - 1950
von Helmut Paulus
2004. 340 Seiten.
Broschur, € 20,00
ISBN 978-3-928683-31-9